Ignaz Hörmann
(Chorherr von 1698 bis 1737)
„Von Herrn Ignaz Hörmann ist auch in Erinnerung wert das er unablässig eine Reihe von Mädchen in Tugend und Musik fleißig und unbescholten unterwiesen und die meisten von ihnen in verschiedene Klöster gebracht hat, wobei er noch aus eigener Tasche zur Mitgift beisteuerte,“ so Franz Gailer, der Geschichtsschreiber des Bistums Augsburg 1756 in seiner Vindelica Sacra.
Da Musik- und Gesangeskunde ein Kriterium für die Berufung zum Chorherren bildete, war die Grundlage für ein musikalisches Dorfleben – kirchlich wie weltlich – gelegt.
In einer Weilheimer Urkunde von 1557 steht „item der Schulmeister von Habach samt anderen Personen haben zu Fastnacht ein Spiel Johannes Enthauptung aufgeführt und im selben Jahr haben etliche Habacher eine Komödie „die zechen Alters“ vor einem ehrsamen Rat gehalten.“ Das Theaterspiel in Habach hatte einen ausgezeichneten Ruf in unserer Gegend. Ignaz Hörmann soll beispielhaft und stellvertretend für alle jene Personen stehen, die sich in der 1000-jährigen Geschichte von Habach für die „musische Ausbildung“ des Dorfes einsetzten. Dies waren vor allem Lehrer, Pfarrer wie Josef Hammerl und viele Privatpersonen, die sich als Musiker, Organisten, Theaterspielleiter engagierten. Mit ihrem Einsatz an unzähligen Abenden nach oft harter Arbeit haben sie vielen Kindern die Möglichkeit eröffnet, ein Musikinstrument, den Gesang oder das Theaterspiel zu erlernen und somit ihre Talente zu entfalten. Besonders in den schlechten Zeiten, bei Missernten, in den harten Zeiten der Aufbaujahre nach Zerstörungen dienten Musik, Gesang und Spiel zur Erbauung, zum Gewinn an Lebensfreude für den einzelnen und die Dorfgemeinschaft und damit wurde die tägliche Plage ums Leben erleichtert.