Ulrich Sonner, Ökonomierat

(geboren 1870, gestorben 1962)

Ulrich Sonner hatte neun Geschwister. Er erlernte den Beruf des Landwirtes auf dem Hof seiner Eltern, beim Hausnamen „zum Bot“ – so wurden das Wissen und die Kenntnisse dieses Berufes Jahrhunderte von Generation zu Generation weitervermittelt. Wegen seines Wissens und seiner Erfahrung besonders über Pferde und Rinder wurde Ulrich Sonner während des 1.Weltkrieges als Tierarzt für Habach und die umliegenden Gemeinden eingesetzt, obwohl er kein Studium und keine Ausbildung zum Tierarzt hatte. Im Dezember 1925 wurde er vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium zum Ökonomierat ernannt.
Sonner engagierte sich in vielen Bereichen für die Dorfgemeinschaft. Er war 29 Jahre Gemeinderat davon einige Jahre 2. Bürgermeister. 1905 war er Gründungsmitglied der Raiffeisenkasse Habach, 20 Jahre war er Vorstand der Feldgeschworenen und langjähriger Kirchenpfleger. Darüber hinaus gehörte er jahrelang als Mitglied der Kreisbauernkammer an.
Neben seiner anstrengenden Arbeit auf seinem Hof nahm er sich immer noch Zeit, sich seinen künstlerischen Interessen – dem Malen und dem Schnitzen – zu widmen. Bei Ulrich Sonner verbanden sich tiefer christlicher Glaube, Heimatverbundenheit und die Liebe zur Natur.
Sonner steht auch stellvertretend für die vielen Bauern in der Geschichte von Habach. Bauern verkörpern durch ihren Beruf besonders die Heimatverbundenheit und prägten mit ihrer harten Arbeit unsere Kulturlandschaft.
An seinem 80.Geburtstag am 1.11.1950 ernannte die Gemeinde Ulrich Sonner für seine Lebensleistung zum Ehrenbürger von Habach.