Bischof Ulrich von Augsburg

(923 – 973)

In der Lebensbeschreibung des Hl.Ulrich „Vita sancti Udalrici“ schreibt Dompropst Gerhard: „Nach beendeter Osterfeier war Bischof Ulrich manchmal durch irgend eine Veranlassung genötigt, sich an andere Orte zu begeben oder in die zu seinem Bistum gehörigen Klöster, deren Namen folgende sind: Feuchtwangen, Staffelsee, Füssen, Wiesensteig und Habach.“ Dadurch ist auch bezeugt, dass in Habach lange vor der Gründung des Chorherrenstifts 1083 bereits ein Kloster bestand. Damals wurde bereits ein Haus in dem mehrere Priester wohnten als Kloster oder Klösterl bezeichnet. Die oben aufgeführten Stifte und Klöster lagen an der äußersten Grenze seines Bistums und ihre Erhaltung lag ihm besonders am Herzen.
In dieser Lebensbeschreibung, die zwischen 983 und 993 erstellt wurde, ist auch die erste schriftliche Erwähnung von Habach „Monasterium Hewibahc“ zu finden. Zu jener Zeit stand in Habach eine Georgskirche, die 1663 abgebrochen wurde. Die Habacher Kirche, die 1071-73 von Graf Norbert erbaut wurde, wurde dem Hl. Ulrich geweiht. Die neue Kirche von 1668, die anstelle der beiden früheren Kirchen errichtet wurde, hat als Patrozinium ebenfalls den Hl. Ulrich. Der Ulrichsbrunnen südwestlich der Kirche wurde bereits in der Weiheurkunde des Bischofs Embriko 1073 erwähnt. „Ad fontem sancti Qudalrici“ und zählt zu den ältesten Ulrichsbrunnen im Bistum Augsburg.

Ulrichsbrunnen – Inschrift

Ulrichsbrunnen Habach DetailAm 4. Juli zum Kirchweih fand über Jahrhunderte der Ulrichsmarkt in Habach statt, zu dem Besucher aus der ganzen Umgebung kamen. Für das damals noch „junge Habach“ mit seinem Klösterl war Bischof Ulrich von Augsburg in diesen unruhigen Zeiten ein wichtiger Schutzherr und Förderer.

Abb.: Ulrichsbrunnen

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