Dekan Johann Floßmann

(geboren am 15.8.1754)

Johann Baptist Floßmann wurde am 15.8.1754 als Sohn eines Gastwirtes in Raisting geboren. Am 21.9.1779 wurde er zum Priester geweiht und wurde gleichzeitig Chorherr von Habach. Einige Jahre davor war er schon als Kaplan bei einem Chorherren in Habach tätig. Dies war im 17. und 18. Jahrhundert häufig der Fall. So konnte er sich unter den Augen der übrigen Chorherren bewähren, bevor er dann zum Chorherren berufen wurde.
Er bewohnte das Chorherrenhaus an der heutigen Hauptstraße Nr. 21 (Gattermann). Von 1792 bis 1800 war er Pfarrer von Dürnhausen. Floßmann wurde, nachdem sein Vorgänger Dekan Jakob Ertl im Dezember 1800 bei dem Versuch, Lebensmittel aus dem Zehentstadl für notleidende Habacher zu holen, von französischen Besatzungssoldaten misshandelt wurde und gestorben war, zum Dekan des Stifts gewählt. Er sollte der letzte Dekan bis zur Säkularisation 1802 sein. In der schwierigen Zeit des Umbruchs linderte er die größten Probleme. So minderte er die Forderungen des Säkularisationskommissars, alles was nicht „niet- und nagelfest“ war, nach München zu transportieren. Er konnte durch seinen persönlichen Einsatz die wertvolle Monstranz für die Habacher retten.
In einer alten Aufzeichnung ist überliefert, dass er in dieser harten Zeit aus seinem privaten Vermögen vor allem die Schulkinder mit Schreibsachen versorgte. 1827 spendete er seiner Geburtskirche in Raisting noch 600 Gulden.
Er war Pfarrer von Habach bis 1814, danach ging er in Pension nach München. Habach hatte im Jahre 1813 374 Einwohner.

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