Die Grafen Sigimar

Die Sigimari waren Grafen in „Pago Housen“, dem Huosigau. Dort war auch der Bereich Ihrer Grafschaft. Sigimar I. 1008-1034; Sigimar II. ca. 1040 – 1073, Sigimar III. 1081-1085.
Begrenzt wurde die Grafschaft von Ammer, Ammersee und Loisach. In ihrem Gebiet lagen Starnberger-, Staffel-, Kochel- und Walchensee sowie die Klöster Benediktbeuern, Polling und das Kollegiatsstift Habach.
Dürnhausen wurde zu dieser Zeit nur als Husun (bei den Häusern) bezeichnet. Sigimar I. wird 1033 als Vogt des Klosters Benediktbeuern genannt. Als Vögte waren sie Vertreter des Klosters in allen weltlichen Angelegenheiten insbesondere vor Gericht und nebenbei hatten das Kloster zu schützen und zu bewahren. In diesem Sinne besaßen sie einen großen Einfluss auf den umfangreichen Grundbesitz des Klosters.
Sigimar II. und seine Gemahlin Kerpig begegnen uns bei der Einweihung der Dürnhauser Martinskirche am 25.7. 1063 durch seinen Bruder Bernhard, den Bischof von Velletri bei Rom. In der Martinskirche mussten zwei Türen eingebaut werden, da zwei verwandte Adelsherren so zerstritten waren, dass sie nicht durch eine Türe gehen wollten. Es handelte sich wahrscheinlich um Sigimar III. und den Herrn vom Raspenhof bei Zell. Sigimar II. war auch der Hauptzeuge auf der Kirchweihurkunde 1073 in Habach. Nach dem Tod Sigimar III. um 1085 wurde die Grafschaft der Sigimare mit der von Dießen-Andechs vereint. Graf Norbert – der auch Bischof von Chur war – war sehr wahrscheinlich mit den Sigimari verwandt. Die Burg der Grafen der Sigimare konnte trotz großer Bemühungen bisher nicht genau bestimmt werden. Durch die Sigimari war der „Sitz der Sigimare bei Dürnhausen“ – ein Jahrhundert lang ein „ Machtzentrum“ vom Ammersee bis nach Benediktbeuern.