Brauchtum in Habach

Faschingstreiben

Alle fünf Jahre findet in der Gemeinde Habach der legendäre Habacher Faschingszug statt. Zahlreiche Musikgruppen, Wägen und Fußgruppen ziehen am Faschingsdienstag alle fünf Jahre durch Habachs Straßen, angefeuert vom Applaus begeisterter Zuschauer am Straßenrand, die sich das lustige Treiben nicht entgehen lassen wollen.

Osterfeuer

werden am Osterwochenende vielerorts aufgrund verschiedener Bräuche entfacht. Als weltliche Volkssitte ist das Osterfeuer seit 1559 bezeugt, geht aber auf vorchristliche Traditionen zurück.

Osterfeuer sind wohl als Willkommensgruß an die Sonne im Frühjahr zu verstehen, die häufig mit verbrannte Puppe dürfte ein Sinnbild des sterbenden Winters darstellen.

Das Habacher Osterfeuer wird alljährlich am Abend des Ostersonntags auf dem Hinterfeld entzündet. Dabei werden unter anderem auch in der Karwoche im Gemeindegebiet eingesammelte alte Weihnachtsbäume und Heckenverschnitt mit verbrannt. Damit wird auch dem Brauch aus früheren Zeiten, demzufolge jeder im Dorf Holz oder anderen Brennstoff zum Scheiterhaufen beitragen sollte, Genüge getan.

Maibaum

Nach alter Tradition wird auch in der Gemeinde Habach am 1. Mai ein Maibaum aufgerichtet. Dies geschieht allerdings nicht jedes Jahr, sondern in Habach selber alle drei Jahre, im Ortsteil Dürnhausen alle vier Jahre (deshalb gibt es alle 12 Jahre zwei neue Maibäume – wie es z.B. im Jahr 2007 wieder der Fall war).

Am frühen Morgen kommt der Baum am Ortseingang an, mit Musik geht es dann durch den Ort zum Aufstellplatz, für das leibliche Wohl wird mit frischen Weißwürsten und Bier gesorgt.

Der Maibaum wird geschält und geschmückt und gegen 13:00 beginnt dann das eigentliche Aufstellen, zu dem es außer dicken Holzstangen und einem Holzbock keine technischen Hilfsmittel gibt. Nun ist die Muskelkraft der vielen Helfer gefragt. Diese Arbeit erfordert viel Geschick und gute Koordination, in den Pausen spielt die Musikkapelle.

Wenn dann der Maibaum schließlich in seiner Halterung fixiert ist und die Symboltafeln, die für das örtliche Handwerk stehen, angebracht sind, wird unter Musikbegleitung noch die Fahne hochgezogen. Dann bedankt sich der Sprecher der Maibaumburschen bei allen Helfern. Es folgt ein Tänzchen der direkt Beteiligten, eröffnet vom Spender des Baumes, und am Abend dann der traditionelle Maitanz.

Erntedankfest

Ebenfalls alle fünf Jahre wird das traditionelle Erntedankfest in Habach gefeiert. Bei einem Festzug mit blumengeschmückten alten Erntegeräten wie z. B. Holzrechen, Holzgabeln und Dreschflegeln, geht es vorbei an den, von den Anreinern geschmückten und beflaggten Häusern. Nach dem Festzug und dem Festgottesdienst folgen Aufführungen der Bürger, die die traditionellen handwerklichen Tätigkeiten, wie die Getreideernte und Weiterverarbeitung des Korns darstellen.